Seit Jahrhunderten erfreuen sich Weinverkostungen größter Beliebtheit – und das nicht (nur) wegen des Alkoholgehalts des Rebensafts. Aroma und Geschmack stehen im Fokus einer Weinverkostung. Bevor Sie allerdings Ihr erstes Glas probieren, verrät Ihnen unser Experte Michał nach einem Besuch auf dem Weingut Cantina alles Wichtige und den Ablauf einer Weinprobe.
Seit Jahrhunderten erfreuen sich Weinverkostungen größter Beliebtheit – und das nicht (nur) wegen des Alkoholgehalts des Rebensafts. Aroma und Geschmack stehen im Fokus einer Weinverkostung. Bevor Sie allerdings Ihr erstes Glas probieren, verrät Ihnen unser Experte Michał nach einem Besuch auf dem Weingut Cantina alles Wichtige und den Ablauf einer Weinprobe.
Die richtige Vorbereitung für eine Weinprobe
Wenn Sie an einer Weinprobe teilnehmen, zahlt sich die richtige Vorbereitung aus. Es geht darum, alle Sinne auf die Beurteilung der Getränke einzustellen. Es geht vor allem um den Geschmack, aber auch Geruch und die Farbe des Weins spielen bei einer Weinprobe eine wichtige Rolle.
Damit Sie Geschmack und Aroma präzise wahrnehmen, sollten Sie vor der Weinprobe nichts mit intensivem Geschmack essen oder trinken. Verzichten Sie auf Kaugummis, Zigaretten und besonders auf Süßigkeiten oder Desserts, deren hoher Zuckergehalt den Wein trockener erscheinen lässt, als er tatsächlich ist. Allerdings empfiehlt es sich auch nicht, eine Weinprobe auf nüchternen Magen zu besuchen. Nehmen Sie am besten etwa eine Stunde vor dem Besuch der Weinprobe ein leichtes Gericht zu sich.
Einige Weinsorten benötigen Sauerstoff, um Ihr volles Geschmacksbouquet zu entfalten, sie müssen atmen. Dies gilt vor allem für schwere Weine mit komplexem Geschmack. Öffnen Sie solche Sorten deshalb etwa 30 Minuten vor der eigentlichen Weinverkostung und lassen Sie die geöffnete Flasche einfach stehen.
Wie läuft eine Weinprobe ab?
Die Sinne sind geschärft, der Wein ist mit Sauerstoff versorgt: Beginnen Sie mit der Verkostung. Mit welchem Wein fangen Sie an? Es gibt grundlegend zwei Möglichkeiten, den Ablauf einer Weinprobe so festzulegen, dass der vorherige Wein den Geschmack des folgenden nicht verdirbt:
- Die Farbe der Weine: Demnach beginnen Sie mit Weißweinen, gefolgt von Roséweinen und Rotweine zum Abschluss.
- Der Zuckergehalt der Weine. Beginnen Sie mit trockenen Weinen und gehen Sie zu halbtrockenen, halbsüßen, süßen und Likörweinen über.
Haben Sie sich für eine Methode entschieden und den ersten Schluck genommen, stellt sich die nächste Frage: Spucken oder schlucken? Das hängt sowohl von der persönlichen Einstellung als auch von der Anzahl der zu verkostenden Weine ab: Möchten Sie ein Dutzend oder mehr Weine verkosten, wäre Ausspucken sicher klüger. Werden jedoch nur wenige Flaschen verkostet, können Sie die Proben und ihre Wirkung auch vollständig genießen.
Das nächste Getränk: Im Idealfall verkosten Sie jede Sorte in einem eigenen Glas. In einigen Situationen – beispielsweise beim Besuch eines Weinbergs – steht Ihnen nur ein Glas zur Verfügung. Dann spülen Sie dieses und damit auch Ihren Mund zwischendurch mit Wasser aus. So neutralisieren Sie Ihre Geschmacksknospen vor der nächsten Verkostung. Unser Tipp: Trinken Sie die gleiche Menge an Wasser wie Wein bei einer Verkostung.
Michał Orłowski – Küchenchef renommierter Restaurants in Sydney und Warschau. Erfahrener und professioneller Gastwirt. Michał begann seine gastronomische Reise bereits als Teenager. Im Sommer arbeitete er als Barkeeper und entdeckte dabei seine Liebe zur Gastronomie. Er sammelte über Jahre zahlreiche Erfahrungen, vertiefte sein Wissen und perfektionierte seine Handwerkskunst.
Im Jahr 2007 reiste er nach Australien, wo er seine Fähigkeiten vervollkommnete. Nach seiner Rückkehr leitete er als Küchenchef das Restaurant Lars, Lars & Lars in Posen. Auf dem YouTube-Kanal Chef’s Gear gibt er sein Wissen und praktischen Tipps weiter.
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