Wo Bienen fröhlich summen: in Ihrem Bienengarten! 

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Autor: Arthur Schmidt von Happe
August 23, 2023

Schaffen Sie einen Lebensraum für Bienen und legen Sie einen Bienengarten an! Die summenden Workaholics der Lüfte werden es Ihnen mit fleißigem Bestäuben Ihrer Pflanzen danken. Aber leider ist es wahr: Bienen finden immer weniger Grünflächen, die ihnen Nahrung bieten. Grund genug dem entgegenzusteuern und dazu beizutragen, dass die über 500 Bienenarten in Österreich auch in Zukunft unsere Pflanzen fleißig bestäuben.

Bienengarten

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Schaffen Sie einen Lebensraum für Bienen und legen Sie einen Bienengarten an! Die summenden Workaholics der Lüfte werden es Ihnen mit fleißigem Bestäuben Ihrer Pflanzen danken. Aber leider ist es wahr: Bienen finden immer weniger Grünflächen, die ihnen Nahrung bieten. Grund genug dem entgegenzusteuern und dazu beizutragen, dass die über 500 Bienenarten in Österreich auch in Zukunft unsere Pflanzen fleißig bestäuben.

Was ist ein Bienengarten?

Ist nicht jeder Garten, vielleicht mit Ausnahme eines Steingartens, ein Bienengarten? Die Antwort heißt bedauerlicherweise: Nein. Nicht jede Blume oder Staude bietet Bienen Nektar, viele sind künstlich gezüchtet und sehen in erster Linie schön aus. Wenn Sie einen Bienengarten anlegen wollen, dann pflanzen Sie Blumen, die Bienen anlocken – und vielleicht noch schöner aussehen! Wenn Sie darüber hinaus etwas machen wollen, dann verwandeln Sie einen Teil Ihres gut gestutzten Rasens in eine Bienenwiese, die neben farblichen Akzenten auch mehr Lebensraum für vielleicht bald „Ihre“ Bienen bietet. 

Darum sollten Sie einen Bienengarten anlegen

Diversität oder Vielfalt ist für jeden Bienengarten wichtig, damit er das ganze Jahr mit unterschiedlichen Pflanzen Bienen ernährt. Nebenbei haben Sie bei einer ausgewogenen Bepflanzung ganzjährig ein Blütenmeer in Ihrem Garten. Ob als erste Frühlingsboten Winterlinge oder Krokusse, später Lavendel oder Leinen, Salbei, Sonnenhut. Blut-Weiderich oder dann im Herbst Fetthenne und Astern – in einem Bienengarten blüht es das ganze Jahr! 

So vielfältig wie Ihr Garten sein wird, so umfassend sind auch die Vorteile, die Ihr Bienengarten Ihnen und der Umwelt bietet: 

Das sollten Sie beachten, wenn Sie einen Bienengarten anlegen?

Grundsätzlich steht und fällt ein erfolgreicher Bienengarten mit der Auswahl der Pflanzen. Vielleicht sind schon einige Bienenfreunde in Ihren Beeten, aber sicher sind auch einige blühende Pflanzen dabei, an die Bienen nicht rangehen. Tauschen Sie diese möglichst durch bienenfreundliche Pflanzen aus. Vermutlich fällt Ihnen das bei der ein oder anderen Pflanze schwer, aber vielleicht ist es ein erster Schritt, zunächst Lücken mit bienenfreundlichen Exemplaren zu bestücken und dann nach und nach die für Bienen unbrauchbaren Pflanzen auszutauschen. 

Ein Bienengarten bedeutet Vielfalt. Je mehr unterschiedliche Pflanzen in Ihrem Beet gedeihen, umso reichhaltiger ist der Tisch auch für unterschiedliche Bienen gedeckt. Immerhin gibt es über 500 Bienenarten, die alle unterschiedliche Vorlieben besitzen. Dabei ist die Auswahl immens. Ob Stauden, Obststräucher wie Himbeere oder Brombeere, Blumen oder Wildkräuter, Sie haben eine riesige Auswahl an unterschiedlichen Pflanzen, mit denen Sie Ihren Garten bienengerecht gestalten. Hier finden Sie nur eine kleine Auswahl: 

Vielleicht wollen Sie neben Blumenbeeten und Bienenstauden auch Gemüse in Ihrem Garten anbauen? Dann lassen Sie auch hier Ihre Bienen an die Blüten ran, um Ihnen beim Bestäuben zu helfen. Zucchini, Kürbisse, Tomaten oder Gurken sind blütenreiche Pflanzen, die Ihren Speiseplan und den der Bienen bereichern. 

Tipp: Pestizide oder Pflanzenschutzmittel gehören weder in einen Bienengarten noch auf Gemüse. Wenn Sie Ihr Gemüse beispielsweise vor Läusen schützen wollen, dann ist Brennnesseljauche dafür hervorragend geeignet. Setzen Sie diese mit etwas Wasser in einem verschlossenen Topf an. Den Rohstoff, die Brennnessel, finden Sie sicher in Ihrem Garten oder auf naturbelassenen Brachen. Zudem verwenden Sie Brennnesseljauche als natürlichen Dünger für Ihre Bienenbeete. 

Lassen Sie Ihren Bienengarten das ganze Jahr über blühen. Die meisten Blumen und Pflanzen zeigen nur kurz Ihre Blüten, dafür aber umso intensiver. Beachten Sie bei der Wahl der Blumen und Sträucher, wann diese Ihre Blühphasen haben. Während Krokusse und Schneeglöckchen den ersten Nektar bieten, sind Sonnenblumen oder Astern erst im Spätsommer oder Herbst zuverlässige Nektarlieferanten. Übrigens: Sonnenblumen bieten nicht nur Bienen und Hummeln reichlich Nektar und Pollen, wenn die Sonnenblumenkerne reif sind, locken sie auch Vögel in den Garten! 

Bienen brauchen Wasser, um Ihren Bienenstock zu kühlen. Deshalb ist es sinnvoll, immer ein Wasserschälchen im Garten bereitzuhalten. Legen Sie in die Schale kleine Holzstücke, damit die Bienen sich an diesen beim Wasserholen festhalten oder das Wasser direkt aus den Holzstücken saugen. Fallen sie ins Wasser, ertrinken Bienen leicht. 

Diese Geräte benötigen Sie für Ihren Bienengarten 

Wenn Sie schon einen Garten haben, wird sich die Grundausstattung nicht groß unterscheiden. Eine Gartenschere, Gartenschaufel oder Hacke brauchen Sie für jedes Beet. Wenn Sie eine Bienenwiese anlegen, dann ergänzen Sie Ihren Rasenmäher durch einen Hochgrasschneider, den Sie aber nur sparsam einsetzen. Übrigens: Rasenschnitt eignet sich hervorragend als nährstoffreicher Mulch oder sammeln Sie ihn in einem Gartenkomposter. Wenn Sie Bäume oder Sträucher haben, ist ein Gartenhäcksler sinnvoll, um den Schnitt für den Kompost oder als Mulch weiterzuverarbeiten. 

Bedecken Sie in Ihrem Bienengarten den Boden mit Mulch, dann hält sich die Feuchtigkeit länger. Zum Bewässern verwenden Sie bei größeren Beeten Tropfschläuche. Die Schläuche geben das Wasser bodennah ab und es verdunstet weniger. So müssen Sie gerade im Sommer weniger gießen. Einige Pflanzen, wie Zucchini, Tomaten oder Kürbisse mögen keine Feuchtigkeit auf den Blättern – auch hier ist der Einsatz von Tropfschläuchen optimal. 

Wasser ist teuer, gerade wenn Sie viele Pflanzen mit dem begehrten Nass im Sommer versorgen wollen. Ist der Grundwasserspiegel nicht zu tief, holen Sie das Wasser mit einer Brunnenpumpe aus dem Boden. Oder sammeln Sie Wasser während einer Regenperiode in einem Regenwassertank. Auch so reduzieren Sie die Kosten für die Bewässerung Ihres Bienengartens. 

Wenn es in Ihrem neuen Bienengarten nur so summt, vielleicht wollen Sie ihn auch mit einem Bienenstock erweitern. Natürlich benötigen Sie dafür etwas Wissen, dass Sie sich aneignen müssen und eine gewisse Grundausstattung, aber warum sollten Sie nicht selbst direkt von Ihrem Bienengarten profitieren? Steigen Sie ein in die Honigproduktion und erfahren Sie in diesem Artikel, wie viel Honig Sie aus einem Bienenstock gewinnen! Zahlreiche Produkte für die Imkerei wie Honigschleudern oder Pollentrockner finden Sie im expondo-Onlineshop! 

FAQ – was Sie schon immer über Bienengärten wissen wollten?

Haben Sie noch Fragen? Wir haben für Sie einige Antworten zusammengestellt. Aber letztlich gilt, in einem Bienengarten lässt sich viel entdecken. Finden Sie es heraus! 

Woher weiß ich, ob eine Pflanze bienenfreundlich ist?

Am Anfang des Artikels haben wir ein paar genannt, aber es gibt natürlich deutlich mehr. Im Gartenhandel sind mittlerweile viele Pflanzen als bienenfreundlich gekennzeichnet, ansonsten fragen Sie die Fachhändler direkt, welche Blumen sie empfehlen. Ebenso gibt es bienenfreundliche Samenmischungen für Bienenwiesen, die entsprechend gekennzeichnet sind. 

Welche Stauden sind bienenfreundlich?

Es gibt eine Vielzahl an bienenfreundlichen Stauden, die für Ihren Bienengarten geeignet sind und es würde zu weit gehen, alle aufzuzählen, deshalb hier nur eine kleine Auswahl: Lungenkraut (ab März), Mädchenauge (Juni- Oktober), Duftnesseln, Katzenminze, Lavendel oder Fetthenne. Achten Sie darauf, dass die Stauden winterhart sind, dann haben Sie und Ihre Bienen mehrere Jahre Freude an ihnen.

Kann man bienenfreundliche Pflanzen auch auf dem Balkon einpflanzen?

Ja, aber achten Sie beim Kauf darauf, dass die Pflanzen für Töpfe oder Kübel geeignet sind wie die Katzenminze, Glockenblume, Lavendel, Wandelröschen, Schneeheide, Küchensalbei u.v.a. 

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